Wednesday, August 02, 2006

Nachruf: Abschied von Micha




NACHRUF:

Am, Montag, den 31.07.2006, verstarb mein langjähriger und treuer Freund Michael Seib an den Folgen von Bauchspeicheldrüsenkrebs im Alter von nur 37 Jahren.

Erst vor wenigen Monaten wurde der Krebs bei ihm diagnostiziert und man hatte ihm eine Lebensspanne von maximal 5 Jahren eingeräumt.

Ich kenne Micha nun schon seit über 20 Jahren und er war mir immer ein guter Freund. Micha war ein Einzelgänger der wenig Freunde hatte und bis zu seinem Tode bei seinen Eltern wohnte.

Micha war ein ruhiger, gelassener Mensch und überall da wo ich auch war. Er war bei so ziemlich jedem Digital Dreams/TJ Konzert in Deutschland und als das Theresien Kinderheim uns seinerzeit zum Kaffee und Kuchen einlud, musste Micha Autogramme geben, weil die Kids dachten, dass er zur Band gehörte - er genoss das sehr.

Wir haben unser Computer - Zertifikat zusammen gemacht und viele andere Kurse auf der Volkshochschule besucht und sind zusammen zu Konzerten gegangen, von Kiss bis ZZ Top.

Ausserdem haben wir zusammen an Radrennen teilgenommen und uns immer viel Zeit gelassen. Dies brachte uns sogar mal in die "Offenbach Post".

Wir haben etliche Silvesterabende zusammen verbracht - stets mit Chips und Cola und Videos.

Wir haben immer jede Menge CDs gekauft, dann Kassetten aufgenommen und sind dann im Auto, meist offen, durch Offenbach geheizt um anzugeben. Das Eiscafe in Lauterborn/Offenbach gehörte ebenso zu unseren Stammlokalen wie der "Hellas Grill" in Offenbach - Bürgel.

Erst zu Ostern schickte Micha mir ein Überraschungspaket mit meinen Lieblingssüßigkeiten und dem Video von "Ritter der Dämonen" - ein Film der uns seinerzeit Gänsehaut über den Rücken jagte.

Weniger als zwei Wochen vor seinem Tode haben wir noch telefoniert und obgleich es ihm nicht gut ging, war er frohen Mutes und sprach davon, dass er mich im September für eine Woche besuchen wollte.

Wenn ich ihn brauchte war er da - immer!

Für viele war er ein komischer Kauz, ein Eigenbrötler - für mich war er ein treuer Freund.

Die Gewissheit, dass es ihm jetzt besser geht und sein Leiden ein Ende hat ist ein kleiner Trost.

Meine Gedanken sind bei seiner Familie, ganz besonders bei seiner Mutter, die über 80 Jahre alt ist und selbst sehr krank ist.

Mach´s gut mein Freund. Eines Tages werden wir uns wiedersehen. Ich werd dich nicht vergessen.

Dein Freund,

Thomas

0 Comments:

Post a Comment

<< Home